Lebensbedingungen pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen optimieren

Die Lebensbedingungen von Menschen, die Pflege bedürfen - mit oder ohne Demenz, und der sie häuslich Pflegenden zu optimieren, ist das oberste Ziel der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken. Sie will dazu beitragen, pflegebedürftigen Menschen bis zuletzt ein weitgehend eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Angehörige und andere nahestehende Personen sollen bestmöglich unterstützt werden.

Flächendeckende Versorgung mit Betreuung und Beratung

Die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken analysiert die aktuelle Versorgungssituation in der Region. Sie identifiziert Bedarfe an Betreuung, v.a. in Form von Angeboten zur Unterstützung im Alltag (AUA), und Beratung, insbesondere Fachstellen für pflegende Angehörige und Pflegestützpunkte. Dadurch wird Demenzerkrankten, pflegebedürftigen Menschen und ihren Pflegepersonen wirksam geholfen. Mit dem Fokus auf ländliche Gebiete wird der Auf- und Ausbau flächendeckender bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen offensiv angeregt und praktisch unterstützt.

Angebote zur Unterstützung im Alltag (AUA) und den Entlastungsbetrag bekannt machen

Für eine breitere Wahrnehmung der AUA und die verstärkte Nutzung des Entlastungsbetrags, der jeder Person mit Pflegegrad zur Verfügung steht, setzt sich die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken ein. Die AUA stellen für pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige bzw. nahestehende Pflegepersonen eine wichtige Form von Betreuung und Entlastung dar. Die Fachstelle bietet Beratung zur Inanspruchnahme der AUA und des Entlastungsbetrages an.

Netzwerke aufbauen und stärken

Oberfranken zeichnet sich durch seine vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsstrukturen aus. Die systematische Vernetzung der Angebote ist von besonderer Bedeutung, um Hilfe aus einer Hand anbieten zu können. Regionale Netzwerke, in denen Fachstellen pflegender Angehöriger, Pflegestützpunkte, pflegende Angehörige, Anbieter von AUA und Kommunen agieren, werden strategisch gefördert und unterstützt. Dabei ist die Vernetzung von neuen mit bereits vorhandenen Beratungsstrukturen in der Pflege, beispielsweise den gut etablierten Fachstellen für pflegende Angehörige, von besonderer Bedeutung.

Bewusstseinswandel in der Gesellschaft

Um Menschen mit Demenz die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen, ist es notwendig, den gesellschaftlichen Bewusstseinswandel im Umgang mit der Krankheit und den Betroffenen voranzutreiben. Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema müssen geweckt sowie mannigfaltiges Wissen darüber generiert werden. Die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken wird Schulungen, Fortbildungen und Fachveranstaltungen anbieten, um Akteur/innen in den Bereichen Demenz und Pflege zu befähigen, mit den Aufgaben und Herausforderungen adäquat umgehen zu können. Auch fachfremde Personen werden gezielt geschult, um weithin auf das Thema Demenz aufmerksam zu machen.