In Bayern leben derzeit ca. 400.000 pflegebedürftige Menschen. Etwa 280.000 davon werden in häuslicher Pflege von nahestehenden Pflegepersonen alleine oder mit Unterstützung ambulanter Dienste versorgt. Besondere Beachtung gilt Menschen mit einer dementiellen Erkrankung. Bayernweit sind aktuell 240.000 Menschen von Demenz betroffen, davon werden rund drei Viertel zu Hause betreut und versorgt. Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der dementiell Erkrankten voraussichtlich auf über 300.000 ansteigen.

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat deshalb bereits im Jahr 2013 die Bayerische Demenzstrategie ins Leben gerufen. Sie soll einen Bewusstseinswandel anstoßen hin zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft – inklusive einer bestmöglichen medizinischen Versorgung, Betreuung und Pflege. Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der nicht davon berührt ist.

Um die umfassenden Ziele zu erreichen, sieht die Bayerische Demenzstrategie eine Vielzahl von unterschiedlichen Projekten und Maßnahmen vor. Ein konkreter Bestandteil ist unter anderem die Implementierung der Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern sowie der Aufbau jeweils einer regionalen Fachstelle für Demenz und Pflege in allen Regierungsbezirken. Ihre Hauptaufgaben liegen in den Bereichen:

  • Hilfen für Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige,
  • Angebote zur Unterstützung im Alltag und
  • Beratung in der Pflege.

Oberfranken ist flächenmäßig der kleinste Regierungsbezirk Bayerns und hat zudem die geringste Einwohnerzahl. Allerdings leben hier vergleichsweise viele ältere Menschen. Da Demenzerkrankungen und Pflegebedürftigkeit zum größten Teil im höheren Lebensalter auftreten, ist der Anteil von Pflegebedürftigen und Menschen mit dementiellen Veränderungen in Oberfranken überdurchschnittlich hoch.